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  • Leitfaden

Automotive SPICE ® Software-Architekturentwurf (SWE.2)

Das Ziel ist die Definition, wie die in den Softwareanforderungen dokumentierte Funktionalität mit dem Software-Architekturentwurf in Automotive SPICE® umgesetzt wird.

Prozess-ID: SWE.2
Prozessgruppe: Softwareengineering
Automotive SPICE® ist eine eingetragene Marke des VDA QMC.

Der Software-Architekturentwurf-Prozess in Automotive SPICE® (auch SWE.2 genannt) unterstützt Ihr Unternehmen bei der Strukturierung und Dokumentierung der internen Logik eines Softwareprodukts.

Beim Entwurf der Softwarearchitektur wird erwartet, dass Sie bereits Software-Anforderungen haben. Anhand derer wird beschrieben, was die Software tun soll. Softwarearchitektur hilft bei der Festlegung, wie die in den Softwareanforderungen dokumentierte Funktionalität implementiert werden soll. Kurz gesagt, die Anforderungen beschreiben das „Was“, die Architektur das „Wie“.

 

Viele Unternehmen und Projektmanager stehen vor der Herausforderung, wie sie die Architektur dokumentieren sollen und welche Elemente darin enthalten sein sollen. Hierzu erläutern wir im Folgenden die drei wichtigsten Aspekte von Softwarearchitektur genauer:

  • Geeignete Darstellung
  • Schnittstellen
  • Traceability
SWE.2 V diagram

Die geeignete Darstellung der Softwarearchitektur

Oft besteht die Architektur lediglich aus einer physikalischen Betrachtung der Software, einem Blockdiagramm. Für komplexe Projekte ist dies jedoch nicht ausreichend. Eine hierarchische Gliederung bietet eine bessere Übersicht, denn sie zeigt auf, wie funktionale und nicht-funktionale Anforderungen in den verschiedenen Komponenten und Teilkomponenten umgesetzt werden.

Andere Darstellungsarten sind:

  • Dynamische Ansichten
  • Spezifische Funktionsansichten, die eine bestimmte Funktion abbilden
  • Zustandsübergangsdiagramm.
  • Schnittstellen.

In der Regel steigt mit der Komplexität auch die Anzahl der erforderlichen Ansichten. Da die verschiedenen Sichten konsistent gehalten werden müssen, sollte ein geeignetes UML- oder SysML-Tool verwendet werden. Dieses Werkzeug unterstützt die Konsistenzprüfungen.

Detaillierte Schnittstellenbeschreibungen in der Softwarearchitektur

Eine häufig anzutreffende Falle bei Assessments ist das Fehlen einer detaillierten Schnittstellen-Beschreibung. Die erwarteten Inhalte einer Schnittstellendokumentation sind: 

  • Name
  • Art/Typ
  • Einheit
  • Auflösung
  • Wertbereich
  • Standardwert (Default)

Ohne diese Informationen ist ein korrektes Testen der Schnittstellen im nicht möglich. Werden die Schnittstellen in einem geeigneten UML- oder SysML-Tool beschrieben, gewährleistet dies die Konsistenz zwischen den verschiedenen Ansichten.

Ergänzend zur Definition bei der Systemanforderungsanalyse (SYS.2) werden hier softwarespezifische Schnittstellen zwischen den SW-Komponenten im Sinne von Interprozess-Kommunikationsmechanismen und Bus-Kommunikationsmechanismen betrachtet.

Nachverfolgbarkeit von Softwarearchitektur und deren Anforderungen

Dieser Prozess erwartet auch die Nachverfolgbarkeit, die so genannte Traceability, zwischen Ihrer Software-Architektur und den Software-Anforderungen. Normalerweise gibt es einen Werkzeugbruch zwischen den Anforderungen und der Architektur. Dadurch wird die Rückverfolgbarkeit erschwert.

Zweck der Traceability besteht in der Unterstützung von:

  • Konsistenzprüfungen, d. h. der Überprüfung auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Abdeckung der Software-Anforderungen.
  • der Auswirkungsanalyse (Impactanalyse) bei Änderungswünschen oder Bugs.
  • der Berichterstattung an Anspruchsgruppen und Stakeholder, dass sich ihre Erwartungen tatsächlich im Architekturdesign wiederfinden.

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  • Erfüllung der Anforderungen von Automotive SPICE® im Einklang mit Cybersicherheit, funktionaler Sicherheit und agilen Methoden.
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