Software-Komponententest und -Integrationstest (SWE.5)

Prozess-ID: SWE.5
Prozessgruppe: Softwareengineering
Automotive SPICE® ist eine Marke des VDA QMC.

Mit dem Softwareintegrations-Prozess in Automotive SPICE® (auch bekannt als SWE.5) kann Ihr Unternehmen sicherstellen, dass die einzelnen Elemente der Softwarearchitektur integriert und anschließend getestet werden. Damit weisen Sie nach, dass diese wie geplant zusammenarbeiten und wie in der Softwarearchitektur beschrieben interagieren.

Der Zweck besteht darin, die Compliance mit der Softwarearchitektur zu überprüfen, die Softwareelemente zu integrieren und zu verifizieren, dass diese Elemente der Softwarearchitektur und dem Feinentwurf entsprechen. Dazu gehört die Überprüfung der statischen und dynamischen Aspekte der Softwarearchitektur, des Verhaltens der Softwarekomponenten und der Schnittstellen gemäß dem Software-Architekturentwurf-Prozess (SWE.2).

Integrationstests führen zu einer robusteren Software, wobei die Kosten gegenüber detaillieten Anforderungstests geringer sind. Im Folgenden sind die wichtigsten Aspekte der Software-Komponententests und -Integrationstests in Automotive SPICE® aufgeführt.

Spezifikation und Auswahl von Verifizierungsmaßnahmen für die Softwareintegration und das Komponentenverhalten

Dazu müssen zunächst die zu verwendenden Verifizierungsmaßnahmen definiert werden und folgende Themen abgedeckt sein: 

• Das betreffende Verifizierungsobjekt
• Die Methoden zur Entwicklung der Verifizierungsmaßnahmen
• Kriterien für das Bestehen/Nichtbestehen
• Ein-, Ausstiegs- und Unterbrechungskriterien
• Die erforderliche Verifizierungsumgebung und -infrastruktur

Bei der Spezifikation der Verifizierungsmaßnahmen ist das Format jedoch nicht vorgeschrieben. Dieser Prozess ist eng mit dem Problemlösungsmanagement (SUP.9) verknüpft und ermöglicht Synergien bei der Behandlung von Mängeln oder fehlgeschlagenen Verifizierungen.

Ein weiteres Ziel und eine weitere Erwartung sind, dass die Softwarearchitektur bei den einzelnen Lieferungen ordnungsgemäß verifiziert wird. Entsprechend müssen geeignete Verifizierungsmaßnahmen ausgewählt werden. Hier besteht ein enger Zusammenhang mit dem Projekt- und Bedarfsplan, da auch die Abdeckungsziele berücksichtigt werden müssen. Um unerwünschte Fehler bei Änderungen zu vermeiden, ist auch eine Regressionsverifizierung erforderlich.

Bidirektionale Traceability und Konsistenz in der Softwarearchitektur und dem Feinentwurf

• Für die statischen und dynamischen Aspekte der Softwarearchitektur und des Feinentwurfs müssen die entsprechenden Verifizierungsmaßnahmen bekannt sein und umgekehrt
• Die entsprechenden Verifizierungsmaßnahmen müssen für jede Schnittstelle bekannt sein
• Die Verifizierungsergebnisse müssen für jede Verifizierungsmaßnahme bekannt sein

Konsistenz bedeutet, dass:

• Die Softwarearchitektur und der Feinentwurf mit dem richtigen Test verknüpft sind
• Die Schnittstelle mit dem richtigen Test verknüpft ist
• Der Test dazu geeignet ist, das Testobjekt vollständig zu testen. Ist das nicht der Fall, müssen zusätzliche Tests verknüpft werden.

Testergebnisse zusammenfassen und kommunizieren

Dieser Test, meist als Testergebnisbericht bezeichnet, geht in der Regel an alle Projektbeteiligten. Wie der Name schon sagt, muss er die Ergebnisse ohne unnötige Details zusammenfassen, aber dennoch zeigen, dass die Softwarearchitektur den Vorschriften entspricht. Der Bericht ist zwar nur eine Zusammenfassung, muss jedoch genügend Informationen enthalten, um Klarheit zu schaffen.

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• Bewertung von Prozessverbesserungen durch formale Assessments und Gap-Analysen durchzuführen
• die Anforderungen von Automotive SPICE® im Einklang mit Sicherheit, funktionaler Sicherheit und agilen Methoden zu erfüllen,
• Mitarbeiter und Assessoren zu schulen.

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